Die Fahrzeuge
Der Wagen „A“ der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft AEG und der Wagen „S“ von Siemens & Halske, wurden von dem Waggonbau-Unternehmen van der Zypen & Charlier in Köln-Deutz gebaut. Die beiden Elektrokonzerne rüsteten diese dann jedoch individuell aus und nahmen entsprechende Arbeiten vor.
50 Personen hatten in den elektrisch beleuchteten jeweils 22 Meter langen Wagen Platz. Bis zu 1000 PS und nicht mehr als 96 Tonnen durften die Wagen aufweisen – inklusive der zugelassenen Personen. Wie beim Siemens-Schnellbahnwagen ersichtlich, beanspruchte allein die elektrische Ausrüstung bereits mehr als 40 Tonnen des Gesamtgewichts.
Die beiden dreiachsigen Drehgestelle hatten eine Länge von 5,70 Meter, jeweils auf die vordere und die hintere Achse waren Elektromotoren mit je 250 PS gelagert. Die Wagen wurden vor der Inbetriebnahme auf der Militärbahnstrecke eingehend überprüft und getestet und dafür zum Teil auch zerlegt.
Von jedem der beiden Führerstände an den Enden des Siemens-Wagens aus konnten sämtliche Handgriffe, um das Fahrzeug in Bewegung zu versetzen oder zu stoppen, problemlos ausgeführt werden. Über einen Hebel wurde der Motor angestellt, das große Handrad links diente dazu, den Anlasser zu bewegen, außerdem waren in Augenhöhe des Fahrers Luftdruckmesser für Brems- und Schaltluft angebracht, denn alle Schalter des Wagens wurden vom Führerstand aus mit Druckluft betätigt. Es gab elektrische Messinstrumente, um Spannung und Strom anzuzeigen.
Im Führerstand des Siemens-Wagens fest eingebaut war der senkrechte Mast des Stromabnehmers auf dem Wagen, er konnte mittels Handkurbel um seine vertikale Achse gedreht werden.
Einsteigen konnten die Fahrgäste direkt neben dem Bereich des Fahrers, sie betraten dann zunächst einen kleinen Vorraum, in den drei Sitzplätze integriert worden waren. Dann gab es drei größere Abteile, darunter ein Salon. Während der Siemens-Wagen ansonsten größtenteils mit einfacheren Holzsitzen ausgestattet worden war, entsprach der AEG einem damaligen D-Zugwagen 1. Klasse.